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Elektromobilität: BDEW hält SPD-Forderung nach 1 Million Ladesäulen für überzogen
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Berlin - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat gegenüber der „Bild am Sonntag“ angekündigt, ein „Eine-Million-Ladesäulenprogramm“ im geplanten Klimaschutzpaket verankern zu wollen. Die Ladesäulen sollen bis 2025 an Straßen und öffentlichen Plätzen errichtet werden. Scholz begründete die Forderung damit, dass eine ausreichende Ladeinfrastruktur erforderlich ist, damit Elektrofahrzeuge auch gekauft werden.
Der Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Stefan Kapferer, begrüßt Maßnahmen der Bundesregierung, die die Elektromobilität voranbringen zwar grundsätzlich. Die Forderung nach einer Million Ladesäulen sei hingegen überdimensioniert. „Es hilft niemandem, wenn Deutschland nach dem Motto „viel hilft viel“ mit Ladesäulen übersät wird, die am Ende kaum genutzt werden und damit auch für die Betreiber unwirtschaftlich sind“, so Kapferer.
Er fordert stattdessen einen Ladesäulen-Zubau, der mit dem tatsächlichen Bedarf der Nutzer und mit dem technologischen Fortschritt im Einklang steht. 350.000 öffentliche Ladeupunkte seien für die geplanten zehn Millionen E-Autos nach BDEW-Berechnungen vollkommen ausreichend. Hier bedarf es auch weiterhin der Unterstützung der Bundesregierung“, so Kapferer.
Wichtig sei zudem die Erkenntnis, dass sich der Erfolg der Elektromobilität vor allem im privaten Bereich entscheide. Jeder Mieter und Wohnungseigentümer müsse die Möglichkeit haben, private Ladeinfrastruktur zu installieren. „Wir setzen daher auf die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich für die Anpassung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts einzusetzen“, so Kapferer.
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