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Irland, Belgien und Großbritannien kooperieren bei der Offshore Windenergie in der Nordsee

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Brügge - Der irische Minister Eamon Ryan sowie die belgischen und britischen Amtskollegen, Ministerin Tinne van der Straeten und Andrew Bowie, haben im belgischen Brügge eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Ziel ist eine stärkere Zusammenarbeit und Auslotung von Vernetzungsmöglichkeiten bei erneuerbaren Energien zwischen den drei Ländern.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt die Nutzung der Offshore Windenergie in der Nordsee sowie der Irischen und Keltischen See eine Schlüsselrolle ein. Die Nordsee wird zum grünen Kraftwerkszentrum ausgebaut. Die Grundlage des Ausbaus der Offshore Windenergie bilden die Ergebnisse des Nordseegipfels in Ostende vom April 2023, an dem neun europäische Länder teilgenommen hatten.

Irland, Belgien und Großbritannien geben gemeinsame Erklärung zur Offshore Windenergie bekannt
Die gemeinsame Erklärung ermöglicht eine engere Zusammenarbeit zwischen Irland, Belgien und Großbritannien im Bereich der Offshore-Windenergie. Es baut auch auf dem Ziel auf, das auf dem Nordseegipfel letztes Jahr in Ostende erklärt wurde. Gemeinsam haben die neun an der Ostende-Erklärung beteiligten Länder Offshore-Windkraftziele von etwa 120 GW (120.000 MW) bis 2030 und 300 GW bis 2050 in der Nordsee festgelegt. Heute verfügt die Nordsee über eine Gesamtkapazität von weniger als 30 GW.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die einen Bericht über die gemeinsamen Herausforderungen, Chancen und Lösungen für die Entwicklung der Offshore-Infrastruktur für erneuerbare Energien erstellen wird. Es wird erwartet, dass diese Arbeiten im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein werden.

Irland: Ausbau der Stromverbindungen für die Nutzung des Offshore Windstroms
Irland hat ein großes Offshore Windpotential und sucht die Vernetzung, um überschüssigen Windstrom vermarkten zu können. Der irische Minister Ryan: „Ein verstärkter Stromverbund ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir die Nutzung erneuerbarer Energien weiter ausbauen wollen. Eine der besten Eigenschaften der erneuerbaren Energien ist, dass sie erstens im eigenen Land erzeugt werden und für jedes Land zugänglich sind. Eine zweite wichtige Eigenschaft ist, dass sie am besten funktioniert, wenn sie gemeinsam genutzt werden kann.“

So könnten beispielsweise Überschüsse in Irland durch internationale Zusammenarbeit und Verbundnetze mit den Nachbarn geteilt werden. Ryan: „Das senkt die Kosten, indem wir überschüssige Energie und Reserven gemeinsam nutzen und sicherstellen, dass die wettbewerbsfähigsten Energiequellen zuerst genutzt werden.“

Belgien: Zukünftige Energiesicherheit ist erneuerbar
Für die belgische Ministerin Tinne van der Straeten ist die neue Zusammenarbeit ein weiterer Schritt zur Erreichung des Ziels, das sich die neun teilnehmenden Länder in Ostende gesetzt haben, nämlich die Nordsee - einschließlich der atlantischen Nordsee - zum Windkraftwerk für Europa zu machen. Van der Straeten: „Die Prinzessin-Elisabeth-Insel wird Belgiens zweites Offshore-Windgebiet erschließen. Sie wird auch als Anlandepunkt für künftige Hybrid-Verbindungsleitungen dienen. Mit dieser Partnerschaft verwirklichen Irland, das Vereinigte Königreich und Belgien die Ziele, die vor einem Jahr auf dem Nordsee-Gipfel in Ostende formuliert wurden.“

Dank dieser gemeinsamen Erklärung könnten nun vielversprechende Möglichkeiten für einen Verbund zwischen den drei Ländern erkundet werden. Dies sei eine wertvolle Ergänzung zu den Verbindungen, die Belgien bereits prüft, etwa mit dem Vereinigten Königreich, Norwegen und Dänemark. Am Ende will Belgien so ausloten, die besten Optionen für das Land auszuwählen, so van der Straeten.

Großbritannien: Haushalte mit billigerer, sauberer und sicherer Energie versorgen
Der britische Minister Andrew Bowie sucht in der Zusammenarbeit mit Belgien und Irland nach einem Weg, wie das Beste aus dem Potenzial des Nordsee-Kraftwerks herausgeholt werden kann. Bowie: „Die Nordsee hat das Potenzial, ein Kraftwerk für erneuerbare Energien zu sein, und wir werden stets die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn suchen, um zu erkunden, wie wir das Beste daraus machen können. Wir teilen nicht nur die Meere mit unseren belgischen und irischen Verbündeten, sondern wir haben auch ein gemeinsames Interesse daran, die Emissionen zu senken und unsere Haushalte mit billigerer, sauberer und sicherer Energie zu versorgen.“

© IWR, 2024


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16.05.2024

 



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