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Stärkerer Ausbau der Windenergie gefordert
Die IG Metall hat eine Forderung an die Landesregierungen im Norden übergeben. Sie sollen sich bei den anstehenden Verhandlungen zur Bildung einer Bundesregierung für einen weiteren Ausbau der Windenergie einsetzen. Heute (05.01.2018) stand ein Gespräch mit dem niedersächsischen Umwelt- und Energieminister Lies auf der Agenda.
IG Metall: Stärkerer Ausbau der Windenergie gefordert
„Die Nordländer müssen das Thema in Berlin auf die Agenda setzen", erklärte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wir brauchen einen verlässlichen und vor allem deutlich stärkeren Ausbau der Windenergie an Land und auf See. Anders sind die Klimaschutzziele nicht zu erreichen, und nur so kann die Energiewende für neue Industrieansiedlungen und Beschäftigung in Norddeutschland, aber auch in anderen Regionen sorgen." Mit zunehmender Sorge sehen die Arbeitnehmervertreter,dass Standorte wie Carbon Rotec in Lemwerder oder Powerblades in Bremerhaven geschlossen werden und seit Anfang vergangenen Jahres (2017) bereits mehr als 2.000 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze in der Branche verloren haben.
Niedersachsen fordert höhere Ausbauziele
Bbei der Übergabe der Resolution erklärte Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD): „Schon jetzt droht, dass wir die Klimaziele für 2020 verfehlen. Unser Augenmerk liegt auf dem weiteren Ausbau der Windenergie an Land und der Offshore Windenergie auf See. Wir im Norden haben die Unternehmen, die mit hoher fachlicher Kompetenz die notwendigen Anlagen bauen und installieren können. Es geht daher auch um ihre Arbeitsplätze. Daher brauchen wir vor allem Verlässlichkeit für den weiteren Ausbau. Dazu muss der Deckel für den Offshore-Ausbau weg. Die letzten Ausschreibungen haben gezeigt,dass sogar ohne zusätzliche Vergütung zukünftig auf See erneuerbarer Strom produziert wird. Wir fordern mit der IG Metall und den Betriebsräten gemeinsam das Ausbauziel für 2030 auf mindestens 20 GW und für 2035 auf 30 GW zu steigern.
Fehlsteuerung korrigieren - Bundesratsinitiative angekündigt
Gerade beim Ausbau der Windenergie an Land müsse die Fehlsteuerung bei den vergangenen Ausschreibung korrigiert und Sonderausschreibungen durchgeführt werden, so der Minister. Lies (SPD) fordert in den kommenden Jahren einen deutlichen Brutto-Zubau von Windenergieanlagen an Land (2.800 Megawatt in den Jahren 2017 bis 2019, 3300 Megawatt im Jahr 2020 und 3400 Megawatt in den Jahren 2021 und 2022). Niedersachsen wird diese Zahlen bereits Anfang Februar in den Bundesrat einbringen.
Des Weiteren brauche es dringend einen konsequenten Weg für die Sektorenkopplung. Niedersachsen will bis bis spätestens 2020 aus der Genehmigungsphase für den Netzausbau heraus sein, damit die Übertragungsnetzbetreiber mit der Bauphase beginnen können. Lies fordert weiterhin, dass die konventionellen Kraftwerke in Engpasssituationen "auf das systemnotwendige Mindestmaß heruntergefahren werden." Minister Lies zeigte aber auch Verständnis für die Forderung nach einer gerechteren Verteilung der Kosten der Energiewende. „Ein erster Schritt dafür wäre die Abschaffung der Stromsteuer",so der Minister.
© IWR, 2018
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